Rumble in the Eifel

Das in drei Gruppen aufgeteilte Starterfeld braust donnernd in zwei
Einführungsrunden an der Boxengasse vorbei. Neu in diesem Jahr
ist der verlängerte Rennkurs des Marathon, der die GP Rennstrecke
des Nürburgring und die Nordschleife zusammenfasst.

Ab der 4. Rennrunde beginnt der stark wechselnde Wettermix der
25 Kilometer langen Rennstrecke, der von Sonnenschein bis zur biblischen Sinflut wechselt.

Doch Hahne - Regenfahrer aus Passion - können die Launen der
geliebten "Grünen Hölle" einfach nicht schrecken.

Hahne später: "Der Kurs war teilweise so glatt wie Schmierseife !

Ich war froh, dass alle Teilnehmer den historischen Dunlop Racing Reifen fahren mussten. Das sicherte mir zumindest Chancengleich-heit, wenn nicht sogar bei Regenwetter einen handfesten Vorteil.

Ich vertraute einfach dem Reifen, der schon in den 60ziger Jahren
meinen Bruder Hubert siegreich ins Ziel gebracht hat."

Die ständig wechselnden extremen Wetterbedingungen der Strecke forderten schnell Ihren Tribut:

Der vor PS strotzende Ford GT40 wird bei rutschiger Rennstrecke
unfahrbar und geht vom Gas. So fällt der von Platz 1 gestartete Wagen schnell weit ins Mittelfeld ab.

Und manchmal verhilft dann nur noch ein beherzter Hammerschlag
des Mechanikers - wie am gelbem Ford Mustang - zu der Weiterfahrt
in einem verloren geglaubten Rennen.

Der Leser mag sich nun fragen, ist es korrekt, die seltenen Pretiosen
der Renngeschichte so respektlos zu behandeln ? Die Antwort ist schlicht: That´s racing !


Der Wettergott liebt Überraschungen

Der "Underdog" Hahne im Feld wittert nun seine grosse Chance.

Bewusst erwärmt er mit "Powerslides" und "Four Weel Drifts" aus
gekonnt alter Rennfahrschule seine Dunlop Reifen und bekommt
mit dem "mehr" an Reifen-Temperatur den entscheidenen Grip.

Reihenweise überholt er in dieser Rennphase mit dem leichten ALFA
GTA jetzt selbst die PS stärkeren Jaguar, Mustangs oder Porsche.

So "landet" Hahne kurz vor dem Boxenstop und Fahrerwechsel
in der 6. Runde verdient auf Platz 1 im Gesamtklassement.

Die "Sensation" liegt spürbar in der Luft.

Rennimpressionen :
ALFA GTA, Ford GT 40 und Ford Mustang bei ausser- oder planmässigen Stops in der Boxengasse.
Unkontrollierte Kaltverformung :
Die Jaguar E-Type von 1963 schleppt sich waidwund mit Seitenschaden in die Box und gibt nach 9 Runden auf.
Nach ca. einer Stunde und in Runde 7 übernimmt Alexander Furiani als 2. Fahrer das Steuer des ALFA GTA.

Hahne ist nach dem Wechsel in der Boxengasse komplett "aus dem Häuschen" und umarmt das ganze Team:

"Das Auto ist einfach der helle Wahnsinn ! Ich konnte bei dem Regenwetter die Konkurrenz einfach stehenlassen."

Doch das Wetter wendet sich gegen das ALFA Team. Der Himmel klart auf und die Strecke trocknet ab. Nun hat die leistungsstärkere Konkurrenz wieder das Heft in der Hand.

Im Ziel ist das "Furiani Racing Team" auf Platz 6 im Gesamt-klassement. Bravo Alfisti !

Besonderer Dank gilt
Alexander Furiani der Scuderia Furiani.

Dank der perfekten Rennvorbereitung in seiner spezialisierten Werkstatt in Frechen ( bei Köln ) ist er seit Jahren ein Garant für die hohe Performance der ALFA GTA.
Gnadenlos guter Racer: Alexander Furiani
Treffpunkt Fahrerlager

Beim Rundgang durch das Fahrerlager trifft Bernd Hahne Jens
O. Bernecker - Mit-Herausgeber des Bernecker Börsenbrief - in
seinem De Tomaso V8 Rennwagen. Der italienische Rennwagen
mit amerikanischem Motor wird von Jörg Bratke betreut.

Matthias Urban ist Autor des "Handbuch der Ferrari Serien-
nummern 1947 bis 2006" im Heel Verlag. Das Buch für Ferrari
Fans listet nahezu alle Fahrgestellnummern der 60-jährigen
Unternehmensgeschichte auf und schliesst eine lange
existierende Lücke für Sammler, Gutachter und Liebhaber.

Dieter Roschmann aus Gersthofen präsentiert in eigenem Zelt
Rennwagen und Fahrzeuge seiner Sammlung.

Roschmann bestritt zusammen mit Sohn Dominik und Tochter
Carolin den AvD Marathon mit seinem BWM 1800 ti.

Erwähnenswert ist die HTGT ( Historische Tourenwagen- und
GT-Trophy ) Rennserie, die um den Roschmann Cup fährt.

Der spektakuläre weisse Ferrari 250 GT der Roschmann Sammlung war im Besitz des spanischen Rennfahrers Alfonso
de Portago, der bei der Mille Miglia 1957 tödlich verunglückte.

Auf Wunsch Enzo Ferraris nahm de Portago an der Mille Miglia teil, obwohl er vorher Bedenken gegen das gefährliche Rennen äußerte.

De Portago´s Unfall war ausschlaggebend dafür, dass die Mille
Miglia in der damaligen Form verboten wurde.
Foto Oben:
Geballte Power : Jens O. Bernecker mit De Tomaso V8

Foto Mitte:
Spezialist für Seriennummern : Matthias Urban und Frau

Foto Unten:
Rennfahrer mit eigener Rennserie : Dieter Roschmann
Fotos und Text
Klaus Wolf / Channel Z GmbH
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36. AvD - Oldtimer Grand Prix 2008
18. AvD - Historic Marathon

Klassensieger

Platz 6
im Gesamtklassement
Das schwarze Gold :
Bernd Hahne mit Dunlop-Rennreifen